Die Stadt
In ruhigen Bildern öffnet »Die Stadt« die Türen ihrer Protagonisten, und erzählt deren persönliche
Geschichten von Berlin, die gewissermaßen Inszenierungen meiner eigenen Lebensideale sind.
Den Fokus richte ich auf die leisen, dunklen und unspektakulären Situationen, die von Sehnsüchten und Werten erzählen, die eng verbunden sind mit dem privaten Rückzugsort des Einzelnen.
Diese Bilder zeigen Territorien in einer Großtadt, wohl gestaltete private Bühnen, die ihre Umgebung reflektieren indem sie sie vergessen machen wollen. Die Stadt zeigt den Wert des Privaten,
des Zuhauses als Mikrokosmos der eigenen Verschrobenheiten – jeden Idealvorstellungen der
Allgemeinheit zum Trotz.
Die Szenen habe ich in dem Haus fotografiert, in dem ich selber wohne. Es vermischen sich
meine Bildideen mit den Lebensentwürfen meiner Darsteller, die nicht selten in der Inszenierung
ihrer Selbst münden. Nicht zuletzt dadurch erhalten die Fotografien den Charakter bühnenhafter
Stills aus einem Film.
Der alle Welten öffnende und Allgemeingültigkeit beanspruchende Titel »Die Stadt« macht den
Einzelnen in seinen merkwürdigen Mini-Eckchen zum Stellvertreter eines größeren Ganzen. |